Am Samstag, dem 22. April, werden in Frankfurt – wie in über 400 anderen Städten auf der ganzen Welt – Menschen auf die Straße gehen, um die zentrale Rolle der Wissenschaft in unserer Gesellschaft zu verteidigen. Präsident Prof. Matthias Willems erklärt, warum es für alle Mitglieder der THM wichtig ist dabei zu sein.
March for Science
Ehrenmitglied
Prof. Dr. Dieter Lorenz von der TH Mittelhessen ist zum Ehrenmitglied des „Deutschen Netzwerks Büro e.V.“ ernannt worden. Der Gießener Arbeitswissenschaftler – so heißt es in der Urkunde – habe sich besondere Verdienste um den Verein erworben und sein Wissen stets zum Wohl des Netzwerks eingebracht.
Roll-Out an der THM
Die beiden Motorsport-Teams der TH Mittelhessen haben in Gießen ihre neuen Automobile präsentiert. Der Einladung zum spektakulären „Roll-Out“ folgten viele Interessierte, darunter Hochschulmitglieder und Vertreter der Firmen, die als Sponsoren die Studierenden bei der Fahrzeugentwicklung unterstützen.
Kosteneffiziente Abfallwirtschaft
Auf dem SWG-Standort ehemaliges Gail’sches herrscht große Betriebsamkeit. Die Stadtwerke Gießen errichten zusammen mit dem Partner Ludwig Kreiling GmbH und Co. KG eine Anlage zur beschleunigten Carbonatisierung der Aschen aus der Gießener Abfallverbrennungsanlage TREA.
Infocenter am Gießener Bahnhof eröffnet
Mit einer gemeinsamen Informations- und Servicestelle sind die TH Mittelhessen, die Justus-Liebig-Universität und die Gießen Marketing GmbH jetzt am Gießener Bahnhof präsent. Die Einrichtung am höchstfrequentierten Eingangstor Gießens bietet Service-Angebote für Bürgerinnen und Bürger, Gäste aus dem In- und Ausland, Studierende und Studieninteressierte. In der ehemaligen Gepäckhalle haben die drei Partner eine rund 50 Quadratmeter große Ladenfläche für ihre Anlaufstelle angemietet. Sie ist montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Neun Tonnen weniger CO2
Durch die Optimierung der Lüftungsanlage im als Hörsaal genutzten Roxy-Kino in Gießen spart die TH Mittelhessen 25 Prozent der bisher dort verbrauchten Energie. Das bedeutet zugleich die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um neun Tonnen pro Jahr.
Qualifiziert fürs europäische Finale
„M.A.M.U.T. Robotics“ von der TH Mittelhessen ist unter den drei deutschen Teams, die sich in Dresden für das diesjährige Eurobot-Finale im französischen La Roche-sur-Yon qualifiziert haben. Neben der Gruppe vom Gießener Fachbereich Elektro- und Informationstechnik schafften dies beim deutschen Vorentscheid auch die RWTH Aachen und die TU Dresden.
Eurobot ist ein internationaler Wettbewerb, bei dem studentische Teams mit mobilen autonomen Robotern gegeneinander antreten. Sechs Monate haben die Gruppen Zeit, sich auf eine aktuelle Aufgabe vorzubereiten. In diesem Jahr lautete das Thema „Moon Village“. Die Roboter sollten Mineralien – symbolisiert durch kleine Styroporbälle – aufsammeln und in ein Lager bringen. Zusätzlich galt es, „Mondmodule“, die sich an verschiedenen Stellen des Spielfeldes befanden, in bestimmte Areale zu transportieren. Die Aufgaben waren in 90 Sekunden ohne eine Steuerung von außen zu bewältigen. Nach dem Erfolg in der Qualifikation bereitet sich das Gießener Team, das etwa 20 Mitglieder hat, nun auf das Finale in Frankreich Ende Mai vor.
Studenten gründeten „M.A.M.U.T. Robotics“ im Sommer 2015. Die Abkürzung steht für Mobile Autonomous Modular Universal Technology. Als Hauptaufgabe hat die Gruppe sich vorgenommen, einen mobilen Roboter zu entwickeln, der vollautomatisch Wüstengebiete bepflanzt.
Neues vom Präsidium
Ende April besuchte das Breitbandbüro des Bundes mit der Roadshow „Unterwegs für Deutschlands digitale Zukunft“ die TH Mittelhessen in Gießen. Im Interview spricht Präsident Prof. Matthias Willems über Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung und wirft einen Blick auf die digitalisierte Hochschule der Zukunft.
Unternehmen zu Gast auf dem Campus
„Die Praxisnähe ist eine besondere Stärke des Fachbereichs Wirtschaft und unserer gesamten Hochschule.“ Mit dieser Einschätzung eröffnete Prof. Dr. Matthias Willems, der Präsident der TH Mittelhessen, die zehnte Firmenmesse „Meet the Company“ in Gießen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass man Absolventen der Gießen Business School in der Welt der Wirtschaft häufig in Führungspositionen finde.
Beratung bei Diskriminierung
Die TH Mittelhessen hat als erste deutsche Hochschule eine „Beratungsstelle für Studierende bei interkulturellen Konflikten“ (Biko) eingerichtet. Sie bietet Rat und Hilfe, wenn Studentinnen und Studenten sich aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung diskriminiert fühlen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert das Projekt bis 2020 mit insgesamt 320.000 Euro.
Mechatronik für Mostar
Prof. Dr. Željko Stojkić von der Universität Mostar in Bosnien-Herzegowina hat die TH Mittelhessen in Friedberg besucht. Die dortige Fakultät Maschinenbau und Simulation will ihre Lehre modernisieren und unter anderem eine neue Fachrichtung „Fahrzeugmechatronik“ einrichten. Dazu gehören die Bereitstellung und Inbetriebnahme eines Motorenprüfstandes mit modernen Antriebseinheiten und die Ausarbeitung entsprechender Module für die Lehre.
Als Berater arbeitet Prof. Dr. Claus Breuer, Dekan des Friedberger Fachbereichs Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie mit. Kooperationspartner sind der Automobilhersteller Hyundai (Rüsselsheim) und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ, Eschborn). Beteiligt ist außerdem die ebenfalls in Mostar beheimatete Universität „Džemal Bijedić“. Die GIZ fördert das Projekt über drei Jahre mit insgesamt 450.000 Euro.
Der Besuch in Friedberg, an dem auch Vertreter der Partner beteiligt waren, diente der Besichtigung von Prüfeinrichtungen und der Klärung weiterer Projektschritte. Mittelfristig kann Breuer sich eine engere Kooperation mit den beiden Hochschulen in Mostar vorstellen. Die könnte unter anderem ein Studentenaustausch einschließen.
Vier Neue im Hochschulrat
Zur Maisitzung des Hochschulrats der TH Mittelhessen konnte Präsident Prof. Dr. Matthias Willems vier neue Mitglieder begrüßen: Der Jurist Wolfram Dette war bis 2015 Oberbürgermeister von Wetzlar. Als Professor für Betriebswirtschaftslehre lehrt Prof. Dr. Matthias Kropp an der Hochschule Pforzheim. Der Mathematiker Wilfried Pfuhl ist Vorstandsmitglied der Inconso AG in Bad Nauheim, einem Beratungsunternehmen für Logistik. Dr. Arno Roth ist Physiker und seit 2013 Vorsitzender der Unternehmensleitung der Heuchelheimer Schunk Group.
Besuch aus Andalusien
Das „Internet der Dinge“ war Thema eines zweitägigen Seminars von Prof. Dr. José Ángel Prieto an der TH Mittelhessen in Gießen. Auf Einladung von Prof. Dr. Ulrich Birkel besuchte der Hochschullehrer von der Universität Jaen den Fachbereich Elektro- und Informationstechnik.
Training am Steuer
Zum Testgelände von Opel in Dudenhofen führte eine Exkursion des Studiengangs Maschinenbau der THM in Friedberg. Ermöglicht hatte diesen Ausflug, der spannende Lern- und Fahrerlebnisse bot, Prof. Dr. Hartmut Baumgart. Der Direktor des Zentrallabors für internationale technische Entwicklung bei dem Autokonzern lehrt als Honorarprofessor an der TH Mittelhessen in Friedberg.
Auf verschiedenen Teststrecken hatten 22 Studierende der Vertiefungsrichtung Material- und Fertigungstechnologie Gelegenheit, unter Anleitung erfahrener Trainer unterschiedliche Opel-Modelle (Adam, Corsa, Astra, Mokka) zu fahren. Dabei ging es vor allem um die Beherrschung der Fahrzeuge im Grenzbereich. Geübt wurden unter anderem das Handling der Wagen auf Slalomkursen, die Vollbremsung aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Ausweichmanöver und das Fahren auf einer High-Speed-Rundbahn.
Die begleitenden THM-Professoren Dr. Udo Jung und Dr. Heinrich Friederich zeigten sich ebenso wie die Studentinnen und Studenten begeistert von dem attraktiven Exkursionsprogramm. Das Fahrzeugverhalten in Grenzsituationen kennenlernen zu können, bewerteten die angehenden Maschinenbau-Ingenieure übereinstimmend als wertvolle Erfahrung.
Hält die Klebung?
„Bruchmechanische Untersuchungen an hyperelastischen strukturellen Klebverbindungen“ sind Thema eines Forschungsprojekts an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 35.000 Euro. Projektleiter ist Dr. Stephan Marzi, Professor für Technische Mechanik und Dynamik am Gießener Fachbereich Maschinenbau und Energietechnik. Kooperationspartner ist die Sika Automotive AG im schweizerischen Romanshorn.
Im Fahrzeugbau ist das Kleben neben Nieten, Schrauben oder Schweißen eine wichtige Technik, um verschiedene Materialien wie zum Beispiel Glas und Stahl oder Aluminium und Magnesium miteinander zu verbinden. Das Forschungsvorhaben von Marzi konzentriert sich auf Dickschichtklebungen mit weichen, gummiartigen Klebstoffsystemen, die neben einer abdichtenden und dämpfenden Funktion auch Aufgaben der Lastübertragung erfüllen. Im Automobilbau verbinden solche Klebungen zum Beispiel Karosserie und Windschutzscheibe. Ihr Versagen bei Ermüdung oder Crash ist sicherheitsrelevant. Die Industrie benötigt deshalb Berechnungsmodelle, die ein Versagen realitätsnah beschreiben. So können Auslegung und Bemessung geklebter Strukturen optimiert werden.
Etablierte Methoden eignen sich nicht, das Bruchverhalten hyperelastischer Klebungen zu untersuchen, wenn unterschiedliche Zug- oder Schubkräfte auf die Verbindung wirken. Solche „Mixed-Mode-Belastungen“ sind aber im Alltag die Regel. Bei der Untersuchung dieser Belastungen „soll ein neuartiger bruchmechanischer Versuchsaufbau zum Einsatz kommen, der in der Lage ist, erstmals Erkenntnisse und Kennwerte zum Bruchverhalten beliebig belasteter hyperelastischer Klebverbindungen zu liefern“, so Marzi. Die Versuche können eine realitätsnahe Vorhersage des Verbindungsversagens möglich machen. In Folgeprojekten sollen die gewonnenen Erkenntnisse in kommerzielle Entwicklungssoftware integriert werden.
Das Forschungsvorhaben am Institut für Mechanik und Materialforschung hat eine Laufzeit von sechs Monaten. Es wird im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für die Praxis“ unterstützt. Damit bezuschusst die Landesregierung praxisnahe Projekte an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Estnische Gäste
Vertreter von sieben estnischen Hochschulen haben sich an der TH Mittelhessen über Besonderheiten der akademischen Lehre informiert. Die Vizepräsidenten für Studium und Lehre interessierten sich vor allem für den Praxisbezug im Studium an einer deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Internationaler Lernort in der Nachbarschaft
Die Produktion modernster Weichenanlagen stand im Mittelpunkt einer Exkursion, die Studierende der TH Mittelhessen vom Campus Friedberg nach Butzbach führte. Die angehenden Bahningenieure besuchten den dortigen Standort der Voestalpine AG.
Das Programm diente nicht nur der Vermittlung fachlicher Kenntnisse, sondern auch der fremdsprachlichen Kompetenz. Denn Diplom-Ingenieur Axel Zimmer, Abteilungsleiter der Vignolschienen-Fertigung im Werk Butzbach, präsentierte die Firma in englischer Sprache. Die Teilnehmer lernten durch seinen Vortrag die genauen Abläufe der Produktion kennen und erhielten Informationen über das Management von Dienstleistungen sowie die Entwicklung des Unternehmens.
Eine Betriebsführung bot den Besuchern Einblicke in die Produktionsstätten von Weichenanlagen für Hochgeschwindigkeitszüge, die in Deutschland auf der Schnellfahrstrecke Hannover – Berlin, aber zum Beispiel auch in China zwischen Peking und Shanghai verwendet werden.
Durch den Aufenthalt konnten die Studierenden praxisnahe Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft als Bahningenieure gewinnen. Organisiert hatte die Exkursion Rose Zeller-Hofer, Dozentin der Veranstaltung „Wirtschaftsenglisch für Bahningenieurwesen“ und Mitarbeiterin im Sprachenzentrum der THM auf dem Campus Friedberg.
Partikeltherapie am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Das Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums (MIT) ist 2015 in Betrieb gegangen. Informationen über eine der modernsten Einrichtungen für die Strahlentherapie von Tumorerkrankungen gibt es aus erster Hand bei einem Vortag an der TH Mittelhessen von Prof. Dr. Rita Engenhart-Cabillac und Prof. Dr. Klemens Zink.
Gastwissenschaftler aus Indien
Dr. Ratul Kumar Baruah ist zu Gast am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der TH Mittelhessen in Gießen. Auf Einladung von Prof. Dr. Alexander Klös arbeitet der indische Wissenschaftler für zwei Monate in dessen Arbeitsgruppe Nanoelektronik/Bauelementmodellierung mit.
In der AG befassen sich aktuell fünf Doktoranden unter anderem mit der Entwicklung von Kompaktmodellen zur Beschreibung neuartiger nanoelektronischer Bauelemente für zukünftige Technologiegenerationen. Auf diesem Arbeitsgebiet forscht auch der Gastwissenschaftler.
Erfolgsfaktor Digitalisierung
Industrie 4.0 als Kongressthema an der TH Mittelhessen
An der Technischen Hochschule Mittelhessen bildet der Themenkomplex Industrie 4.0 einen Schwerpunkt in Lehre und Forschung. Die THM wird dazu fachbereichsübergreifend am 21. und 22. September 2017 unter der Leitung von Prof. Dr. Gerrit Sames erstmals einen Kongress veranstalten. Das gebührenpflichtige Programm, das sich vor allem an Angehörige mittelständischer Unternehmen wendet, thematisiert die Auswirkungen der vierten industriellen Revolution auf die Arbeitswelt.
Die Digitalisierung der industriellen Produktion ist das Wachstumsthema schlechthin. So bewertet Winfried Holz, Präsidiumsmitglied des Branchenverbands Bitkom, zu Beginn der diesjährigen Hannovermesse die aktuelle Entwicklung, die mit Begriffen wie “digitale Revolution" und “Industrie 4.0" beschrieben wird. Allein für 2017 prognostiziert er ein Umsatzwachstum von 21 Prozent mit "Industrie-4.0-Lösungen" in Deutschland.
Die fortschreitende Ausbreitung der Informationstechnik, die eine intelligente Vernetzung von Mensch, Maschine und industriellen Prozessen ermöglicht, prägt heute schon den Unternehmensalltag. Vielfältige Zukunftsaufgaben und Chancen sind damit verbunden. Das gilt für Großunternehmen ebenso wie für den Mittelstand. Industrie 4.0 erfordert international wettbewerbsfähige Kompetenz bei der Anwendung digitalisierter Verfahren und bietet viele betriebliche Vorteile. Dazu gehören innovative Konzepte und produktionstechnische Lösungen, aber auch neue Geschäftsmodelle und Wachstumspotenziale.
Wie entwickeln sich Arbeitsplätze im Zeitalter der umfassenden Digitalisierung? Wie lässt sich Industrie 4.0 im Mittelstand umsetzen? Welche neuen Anwendungsfelder und Technologien bringt das „Internet der Dinge" mit sich? Konkrete Antworten auf solche Fragen geben praxisbezogene Fachvorträge und Workshops, die theoretisch fundiertes Wissen mit Blick auf unterschiedliche Anwendungen im betrieblichen Alltag vermitteln. Unter den Referenten sind Experten verschiedener Fachbereiche der THM und Repräsentanten von mittelständischen Unternehmen.
Weitere Informationen zum Kongress gibt es online. Interessierte können sich dort auch zur Teilnahme anmelden.